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TRENDS! Aktuell | > Zu den Berichten der Vortage

DAX, DOW JONES & Co auf dem Prüfstand

Letzte Aktualisierung: 2005-06-23 10:57

Kurzweil, Forum

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Charts: DAX 1993 - 1998, DOW JONES 1993 - 1998, Deutschland, Gold, VDAX, VIX, Futures,

Donnerstag, 2. Juni 2005

DAX vor der 4550 Punkte-Hürde

Die US Indizes kletterten zwar nach 17:30 Uhr (Dow Jones + 0,3 Prozent, S + P 500 + 0,3 Prozent, Nasdaq100 + 0,6 Prozent). Aber ein solcher Anstieg ist schon längst in den DAX Notierungen enthalten.

Als "Insel der Glückseligen - Wie lange noch?" habe ich die gleiche Situation im April beschrieben. Auch damals flirtete der DAX mit einem neuen Zwischenhoch oberhalb von 4.400 Punkten!

Das Gewinner/Verlierer-Verhältnis wird den Anstieg der NYSE A/D-Linie fortsetzen und das Verkaufsignal verschärfen.

Was immer sich zur Zeit am potentiellen Hoch zusammenbrauen mag: Die Optimisten wiegen sich in Sicherheit und warten auf steigende Notierungen - ähnlich den Europa-Experten, die bis zur letzten Sekunde für die EU Verfassung geworben haben.

Für den DAX (und für die Musterdepot Short Stops bei 4550 Punkten) wird es morgen spannend: In den vergangenen Tagen zeigte sich der Index als Outperformer, so daß die Optimisten sicher den Sprung über die 4550 Punkte-Hürde erwarten. Folgt er der New Yorker Vorgabe, wird ihm das locker gelingen.

Aber schafft er es nicht oder gerät er sogar in die Verlustzone, würde er von der euphorischen Reaktion der Vortage abweichen - ein möglicher Auftakt für die erwartete Abwärtsbewegung.

Schon kurz nach der Eröffnung dürfte es dazu neue Hinweise geben: Fällt das G5 Depot, würden die Insider wieder auf der Verkäuferseite stehen. Die Trendsetter-Aktien würden dem DAX nach unten voraus laufen. Die heute in dem Bereich eingestiegenen Marktteilnehmer würden dann auf dem falschen Fuß erwischt.

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DAX 4.527. Umsatzspitzen im DAX Future - Nerven für die Short Position liegen blank

Soeben gehandelt als mögliche antizyklische Short Positionen:

* 450 Kontrakte September

* 3000 Kontrakte Juni

Allerdings ist der Anstieg des G5 Depots rätselhaft und sägt an den Nerven der Short Position: Zu einer kurzfristig bevorstehenden Top Bildung würde das nicht passen. Aber vielleicht steigen dort gerade die letzten Optimisten ein ...

Immerhin: ABN Amro gönnt den DAX Short Zertifikaten mit dem neuen Limit von 4550 Punkten (vorher 4540) eine Galgenfrist für die Short Zertifikate. Drei der fünf in den vergangenen Wochen gekauften Zertifikate wären bei einem Stop Loss betroffen.

Im Musterdepot wurden

3.672 Euro bei Stop Loss 4550 Punkten und
2.050 Euro bei Stop Loss 4650 Punkten eingesetzt

Es gilt weiterhin: Angesichts der Vorarbeit der Indikatoren in den vergangenen Wochen bleibt es riskant, den steigenden Notierungen zu folgen. Short Positionen und eine niedrige Investitionsquote bleiben erste Wahl, um von der erwarteten Abwärtsbewegung an den Märkten profitieren zu können.

Der nächste Bericht folgt heute Abend, gegen 22:15 Uhr.

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DAX 4536.

DAX steuert mit seiner Outperformance auf die nächste Top Bildung zu.
20050602_dax

Ende der Zinserhöhung als Vorbereitung auf die nächste Krise

Der Rückgang der langfristigen Zinsen ist für einige Marktteilnehmer eine Überraschung. Denn trotz der Zinserhöhungen der US Notenbank floß viel Kapital in Richtung der Anleihemärkte.

Aber der Präsident der Federal Reserve Bank von Dallas, Richard Fisher, hat dafür eine Erklärung:

Der rätselhafte Rückgang der langfristigen Zinsen - trotz der seit einem Jahr andauernden geldpolitischen Straffung der Fed - spiegele die Zuversicht der Märkte wider. Diese vertrauten darauf, dass die Fed ihre Arbeit tun und die Inflation unter Kontrolle halten werde.

So spricht jemand, der - wie die politische Führungselite Europas - von einem "weiter so" träumt und sich selbstgerecht auf die Schultern klopft.

Ja, die Fed hat 1997 und 1998 zusammen mit den Notenbanken anderer Staaten den Zusammenbruch des Finanzsystems verhindert.

Ja, der Fed ist es gelungen, die Folgen des Aktiencrashs seit 2000 und des Anschlags in New York 2001 zu mildern.

Ja, die offiziellen Statistiken weisen eine moderate Inflationsrate aus.

Insofern mag oberflächlich betrachtet alles in Ordnung sein.

Dem stehen an den Märkten folgende Argumente gegenüber:

* Die von der Fed produzierte Geldmenge ist nicht kontrollierbar. Sie fließt dorthin, wo die höchsten Renditen mit geringsten Risiken winken. Das erzeugte in der Vergangenheit höhere Volatilität in verschiedenen Märkten: 1999/2000 bei Aktien und zuletzt bei Immobilien, Anleihen und Rohstoffen.

* Weil Aktien als Anlagealternativen ausscheiden (z.B. aufgrund des geringen Vertrauens in die Bilanzen, der Risiken beim Wirtschaftswachstum, der Berechnung der Inflationsrate) herrscht ein Anlagenotstand, der Kapital in Richtung der Anleihemärkte fließen ließ.

* Die hedonische Preismessung für die Inflationsrate kann als Rechentrick angesehen werden. Danach darf bezweifelt werden, ob die Inflationsrate in den USA tatsächlich so niedrig ist, wie sie in der Statistik ausgewiesen wird.

Höhere Preise bei moderat steigendem Einkommen führen zu höherer Verschuldung und niedrigen Sparquoten. So könnte z.B. die aktuelle Konsumfreude der Amerikaner durch den Immobilienboom gespeist worden sein.

Entweicht eines Tages die heiße Luft aus den Immobilienmärkten, z.B. weil die Kaufkraft der Konsumenten trotz Verschuldung nicht mehr gedehnt werden kann, wird es eng: Es könnte eine Konsumschwäche der Amerikaner zu einem abrupten Ende des Wirtschaftswachstums führen. Die 2001 dank des billigen Geldes angekurbelte Konsumlaune könnte deshalb allmählich auslaufen.

Der Konsum könnte leiden, weil die Schuldenlasten drücken, die Immobilienpreise nicht mehr steigen und die zur Verfügung stehenden Mittel immer weniger werden.

Um das zu verhindern, wird darüber nachgedacht, die Zinsschraube zu lockern. Was in den vergangenen acht Jahren zum Erfolg führte, könnte diesmal wieder die Stimmung verbessern.

Aber das spielt zur Zeit an den Märkten noch keine Rolle: Das Verbrauchervertrauen ist zur Zeit ungebrochen.

Wenn Richard Fisher jetzt vom Ende der Zinserhöhungen spricht, könnten ihm Informationen vorliegen, daß zum Herbst 2005 wieder gehandelt werden muß. Er verfügt über Insiderinformationen: Was in den Umfragen des Conference Board nicht enthalten ist, könnte ihm bereits als neue Entwicklung bekannt sein.

Die Erwartung, bald wieder die Zinsen senken zu können, hat danach auch einen kritischen Hintergrund.

Zur Zeit bejubeln die Märkte noch die Aussichten, daß das Ende der Zinserhöhungen bevor stehen könnte. Aber wenn in den nächsten Wochen und Monaten die Gründe dafür bekannt werden, könnte sich wieder eine kritischere Stimmung einstellen.

Eigentlich müßten die Märkte vor Zinssenkungen zittern: Denn sie signalisieren, daß trotz des historisch niedrigen Niveaus neue Konjunkturrisiken auftauchen und die Fed gegensteuern muß - wie von 2001 bis 2003, als die Aktienmärkte einknickten und die kurzfristigen Zinsen auf rekordverdächtiges Niedrigniveau fielen.

Mit seinem Hinweis auf ein Ende steigender Zinsen könnte Richard Fischer die Märkte auf mögliche Turbulenzen und die Einsatzbereitschaft der Fed vorbereitet haben.

Es bleibt kritisch.

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Bei knapper Liquidität droht Börsendebakel

Eine Ergänzung zum Bericht von 20:11 Uhr:

http://www.welt.de/data/2005/04/09/670901.html (Kommentar von Marc Faber, Anfang April 2005)


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